Betablocker

Meine Erfahrung mit Betablockern (Propranolol / Metoprolol / Bisoprolol / Nebivolol)

Als erste „richtige“ Migräneprophylaxe (außer Magnesium) habe ich einige Wochen den Betablocker Dociton (Wirkstoff: Propranolol) probiert.

Die Stimmung wurde spürbar ruhiger und ich hatte ein lange vermisstes „Gelassenheitsgefühl“.

Leider habe ich mit dem Medikament Probleme mit einem Raynaud-Syndrom (Durchblutungsstörung der Extremitäten, „abgestorbene Finger“), Verstärkung des Haarausfalls und einer neuen Art von Dauerkopfschmerz bekommen. Die Migräne hat sich davon leider auch nicht beeindrucken lassen, so dass ich nach acht Wochen kapituliert habe. 🙁

Auch  Metoprolol 47,5mg (succinat) habe ich später probiert.

Meine Erfahrung:

Kaum spürbare Wirkung auf das Herzstolpern, gegen das ich das Medikament u.a. nehmen sollte.

Migräne hatte ich ebenfalls unverändert. Allerdings kann man bei der kurzen Einnahmedauer zur Wirkung im Bereich „Migräneprophylaxe“ eigentlich kein Urteil fällen.

Leider verursachte Metoprolol bei mir:

  • Extremen Durchfall (konnte das Haus nicht mehr verlassen)
  • ein Gefühl von „unterdrücktem inneren Druck“ (hätte ich das länger genommen, wäre ich sicher wieder mitten in der dicksten Depression gelandet. :-/)
  • extrem kalte Hände u. Füße

Ähnlich erging es mir mit Bisoprolol. Ich dachte schon, das gibt nix mehr mit den Betablockern, aber nacheinigen Jahren recherchierte ich noch mal mit Hilfe von KI und entdeckte, dass es noch weitere Betablocker mit einem etwas anderen Wirkprinzip gibt: Nebivolol.

Da ich eine Zeit lang extreme Probleme mit meiner Angststörung und zusätzlich POTS (Posturales Tachykardie-Syndrom) hatte [Puls im Liegen ca. 75 im Stehen 140 und mehr] habe ich Nebivolol in sehr kleiner Dosis (2,5mg) probiert und siehe da: Angst und Puls besser im Griff, Migräne (naja … wenig durchschlagend).

Fazit: Bei Betablockern ruhig mal mehrere Varianten probieren, bevor man das Handtuch schmeißt. 

Wichtig: Dies sind meine persönlichen Erfahrungen. Ich gebe hiermit keine Empfehlung oder sonst einen medizinischen Rat.

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