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Hallo Du!


Und schon neigt das Jahr sich gen Ende! Nach dem Überblick über die Beiträge des vergangenen Monats gibt es diesmal noch das hier:
  • unter der Rubrik "WUSSTEST DU...?": Medikamente von der Steuer absetzen?
  • im WEBTIPP: Krankheitserfahrungen.de (ein Projekt der Universitäten Freiburg, Göttingen und Brandenburg)
  • und im myyzilla-insider: Weihnachten 1976 mit einem ganz besonderen Menschen
Viel Spaß und bleib so gesund, wie möglich!
myyzilla

Geschenkideen für Spoonies zu Weihnachten

Geschenke mit Spoons
Du hast einen Spoonie (d.h. einen chronisch kranken Menschen mit begrenzter Energie) in Deinem Verwandten-, Bekannten- oder Freundeskreis? Oder Du bist selbst einer, und möchtest mal was Sinnvolles als Weihnachtsgeschenk unterm Baum finden? Dann lass' Dich von meinen Geschenkideen für Spoonies inspirieren. Im Alltag mit chronischen Erkrankungen merkt man oft erst nach Jahren, was einem wirklich gut tut, oder die …

Oft nicht erkannt - lebenslang prägend: Die komplexe posttraumatische Belastungsstörung (kPTBS)

Oft nicht erkannt - lebenslang prägend: Die komplexe posttraumatische Belastungsstörung (kPTBS)
Von "psychischem Trauma" haben die meisten Menschen schon mal etwas gehört. Sie denken dabei häufig zuerst an sogenannte "Schocktraumata", wie sie durch Kriegsgeschehen, Naturkatastrophen oder bei Opfern von schweren Verbrechen ausgelöst werden können. Die Diagnosekriterien dieser klassischen posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) sind relativ eindeutig. Sie beschreiben ein Trauma nach bestimmten Erlebnissen. Meist tauchen die Symptome einer klassischen PTBS zeitlich begrenzt auf …

Buchrezension "Erfolgsfaktoren meines Kieler Migränekoffers" von Dr. Martin Leonhard

Buchrezension Kieler Migränekoffer
Das Buch Dr. Martin Leonhard: Erfolgsfaktoren meines Kieler Migränekoffers: Ein Buch, das Mut macht - BoD, erschienen: 3/2019, Preis: 14,- EUR - ISBN 978-3748144588 *. Das Buch ist auch als eBook zum Preis von 4,99 EUR erhältlich. (Stand 01.11.2020) Der Autor Seit seiner Jugend leidet der Physiker Martin Leonhard unter Migräne. Wie viele von uns erhielt er die Diagnose jedoch …

Grundsätzliches zu Quantenheilung, Schwingungsmedizin, Feinstofflichkeit und anderen Ideen

Grundsätzliches zu Quantenheilung, Schwingungsmedizin, Feinstofflichkeit und anderen Ideen
Nach dem "Erfolg" des Beitrags 5 Vorschläge zur Diskursoptimierung, weiß ich jetzt schon, dass ich mir mit folgendem Text nicht nur Freunde machen werde. Für arrogant wird man mich vielleicht halten, besserwisserisch, eingebildet, hysterisch, albern, narzisstisch, unfrei, verblendet und was weiß ich nicht noch alles. Aber die Liebe zum Grundsätzlichen ist nun mal ein großer Teil von mir. Da es …
krankheitskosten
… dass Du Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel, Hilfsmittel und medizinische Anwendungen unter bestimmten Voraussetzungen von der Steuer absetzen kannst?


Vom Arzt verordnete Medikamente (auch nicht-rezeptpflichtige), Hilfsmittel, Brillen, Zahnersatz und andere medizinische und therapeutische Anwendungen, die nicht von Deiner Krankenkasse übernommen werden, sowie Fahrtkosten zu Ärzten und Kliniken, Kosten für alternative Behandlungsmethoden, Rezeptgebühren/-Zuzahlungen u.a. kannst Du als außergewöhnliche Belastung von der Steuer absetzen. Sie müssen allerdings einen bestimmten, individuellen Betrag - die zumutbare Belastungsgrenze - überschritten haben. Diese Grenze hängt von der Höhe der Einkünfte, dem Familienstand und der Zahl der Kinder ab.
Bei chronisch Kranken und Mehfacherkrankten ist diese Grenze jedoch häufig überschritten, wenn man alle Posten zusammenzählt - auch Kleinvieh macht Mist!
Einen Online-Rechner für die Berechnung der Belastungsgrenze gibt es hier beim bayerischen Landesamt für Steuern.

Praxistipps:
  • Es gilt das Prinzip: erst Rezept/Attest besorgen, dann kaufen/Therapie anfangen.
  • Bitte Deinen Arzt (am besten direkt am Anfang des Jahres), die für Dich notwendigen Nahrungsergänzungsmittel, therapeutischen Anwendungen und Hilfsmittel auf einem Privatrezept ggf. Dauerrezept zu verordnen. Manchmal möchte das Finanzamt auch ein Attest sehen, aus dem die Notwendigkeit der (dauerhaften) Einnahme der Medikamente, Heilmittel und Hilfsmittel hervorgeht.
  • Die Rezepte, Atteste und Rechnungen/Belege musst Du der Steuererklärung nicht sofort beilegen, sondern erst auf Nachfrage des Finanzamtes. Damit Du bei Nachfragen nicht in Stress gerätst, lege Dir schon beim Erfassen der Belege eine Excel-Liste an, in der Du Datum, Art und Rechnungsbetrag und den Hinweis auf das entsprechende Rezept/Attest einträgst.
  • Bei Migräne können beispielweise folgende Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel "ärztlich verordnet" werden: Magnesium, Vitamin B2, Q10. Phytotherapie (z.B. Petadolex Petasites), Osteopathische Behandlungen, Physiotherapie, von Ärzten oder Heilpraktikern geleitete Gesundheitskurse oder sporttherapeutische Kurse u.a.
  • Für manche Heilmaßnahmen oder medizinische Hilfsmittel reicht ein Attest/Rezept des behandelnden Arztes jedoch nicht aus. Für selbstfinanzierte psychotherapeutische Behandlungen, Bad- und Heilkuren oder wissenschaftlich nicht anerkannte Behandlungsmethoden musst Du vorher ein amtsärztliches Gutachten oder eine ärztliche Bescheinigung eines Medizinischen Dienstes der Krankenkasse einholen. Frage dazu bei Deiner Krankenkasse nach.
  • Wenn Du eine Stammapotheke hast, lohnt es sich oft, nach einer jährlichen Gesamtaufstellung der dort gekauften Medikamente zu fragen. Viele Apotheken bieten diesen Service mittlerweile an.
Mehr Infos und juristische Grundlagen zu diesem Thema gibt es hier: https://www.finanztip.de/krankheitskosten/
www.Krankheitserfahrungen.de
Auf www.krankheitserfahrungen.de erzählen Menschen (teilweise in Videos) von ihrem Leben zwischen Gesundheit und Krankheit, von ihren Erfahrungen mit der Medizin, von Veränderungen in ihrem Alltag und von Unterstützung, die sie erhalten.
Die Plattform ist ein Projekt der Universitäten Freiburg, Göttingen und Brandenburg. Hier kannst Du zum Beispiel Erfahrungsberichte zu bestimmten Krankheitsbildern (z.B. chronischer Schmerz) abrufen.

krankheitserfahrungen
Weihnachtsrückblick 1976
Die glücklichsten Zeiten in meinem Kinderleben habe ich bei meiner Oma und meinem Opa (im Ruhrpott sagt man "Omma und Oppa") verbracht. Omma hat häkelnderweise dafür gesorgt, dass ich immer im Partnerlook mit meinen Puppen unterwegs sein konnte. Omma und Oppa hatten extrem wenig Geld, waren aber immer kreativ genug, mich das nicht merken zu lassen. So hatte Omma es sich zur Gewohnheit gemacht, über das ganze Jahre diverse Kleinigkeiten, teilweise Pfennigsartikel (wie beispielweise eine Plastik-Gießkanne in Hühnerform) in (teilweise gebrauchtes, sehr dünnes, aufgebügeltes) Weihnachtspapier und große Kartons einzupacken und am Weihnachtstag für mich unter bzw. um den Baum zu legen. Oppa bekam sogar ein paar seiner Zigaretten-Papierchen in Geschenkkartons verpackt. So hatten wir immer Unmengen von Geschenken. Ich hatte riesigen Spaß daran, das Papier aufzureißen und nachher darin fast ganz zu verschwinden. Die größten Stücke mopste Omma sich sofort wieder und legte sie in die Sitzbank für's nächste Jahr.

Mein Oppa ist leider schon relativ früh (als ich etwa 10 war) gestorben, aber in meinen frühen Kindertagen hat er mit mir bis zur völligen Selbstaufgabe unermüdlich gespielt und Zeichentrickserien geguckt. :-) Er war turnerisch sehr begabt, konnte noch mit weit über 60 auf Händen durch den Garten laufen. Er krabbelte auf Knien durch die ganze Bude und ich durfte ihm "Zaumzeug" (Wollfäden), Satteldecke und Steigbügel (Fussmatte und Gürtel) auflegen, damit ich es recht bequem hatte auf seinem Rücken - der Arme ... .
Oppa war ein sehr ruhiger Vertreter mit engelsgleicher Geduld, aber festen Prinzipien und sehr guten Manieren. Außerdem legte er großen Wert auf's ordentliche Äußere. Ohne Strickjacke sah man ihn selten. Er "stylte" sein schütteres Haupthaar mit Pomade von Brisk, rasierte sich täglich mit einem klassischen Rasiermesser und legte danach ein Old Spice- oder tabac-Duftwässerchen auf. Er trank abends gerne ein Bier, rauchte Roth-Händle-Zigaretten (ohne Filter, aber nur auf dem Balkon) und benutzte allabendlich Corega Tabs für seine dritten Zähne, die ab 20 Uhr lustig grinsend in einem Glas auf der Badablage standen. Witzigerweise lösen sämtliche Düfte (auch in Kombination) bei mir heute noch Wohlgefühl aus. Vielleicht bin ich deshalb früher so gern durch die übelsten Spelunken gezogen - es roch da immer so schön nach Oppa ;-)

Ich bin sehr dankbar für die vielen schönen Erinnerungen an meine unbeschwerten Zeiten mit ihm ... Danke, Oppa Ernst!!!
weihnachten 1976 mit Opa
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