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Hallo Du!

Neue Blogbeiträge gibt es im Newsletter 9/2021 noch nicht, dafür aber ein paar Kurzmeldungen:
  • unter der Rubrik "WUSSTEST DU...?": ... dass es einen Zusammenhang zwischen Migräne und Traumafolgestörungen gibt?
  • einen Buchtipp: "Mensch, Erde!"
  • und im myyzilla-insider: "Prosopagnosie" ... hört sich schöner an als es ist.
Viel Spaß und bleib so gesund, wie möglich!
myyzilla
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… dass es einen Zusammenhang zwischen Migräne und Traumafolgestörungen gibt?


Bei bis zu einem Viertel der Patienten mit chronischer Migräne finden sich ungünstig verarbeitete traumatische Erlebnisse in der Biografie?
Die sogenannte Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) tauchte in Studien bei 14-25 Prozent der Migränebetroffenen in der Biografie auf. In der nicht von Migräne betroffenen Bevölkerung hingegen nur bei maximal 12 Prozent. "Normal verarbeitete" Traumata, aus denen sich keine Traumafolgestörungen entwickeln, scheinen hingegen bei Migränepatienten nicht häufiger aufzutreten als in der Allgemeinbevölkerung.

Ob und welche kausalen Zusammenhänge es zwischen Migräne und der PTBS gibt, ist noch nicht abschließend untersucht worden.

(Quelle: A.-L. Guth: Trauma als Ursache für Migräne? Erhöhtes Risiko, dass die Krankheit chronisch wird. - in Mitgliederzeitung der MigräneLiga e.V. "migräne magazin" Ausgabe 87 - kostenlos abrufbar für Mitglieder der MigräneLiga e.V.)

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch das Ergebnis einer Studie mit Zwillingspaaren, bei denen ein Zwilling an PTBS bzw. Migräne litt. Dort wurde gezeigt, dass bestimmte Gene bei PTBS und Migräne ähnlich von epigenetischen Veränderungen betroffen sind.

https://www.pressetext.com/news/ptbs-und-migraene-haben-genetische-ursache.html



[WERBUNG] Warum das Klima-Thema auch ein Gesundheitsthema ist, erklärt Eckart von Hirschhausen in seinem Buch “Mensch, Erde!” *– Wer den Hirschhausen mag (wie ich), der merkt schnell, dass hier mal wieder ein tolles Buch mit vielen, gut recherchierten und fundierten Infos rausgekommen ist, in dem auch der Humor nicht zu kurz gekommen ist. Darf man bei Klima-Zeugs lachen? Ich meine (wie bei allen schwierigen Themen auch): Man sollte! – Das Buch gibt es übrigens auch als Hörbuch vom Autor selbst gelesen. (* Affiliate Link)
Mensch_Erde
prosopagnosie

Prosopagnosie ... klingt schöner als es ist


"Grüß die Leute! Wenn du sie kennst, mit Namen!" - so lautete die Anweisung meiner Mutter für "draußen". Ich hab mir auch wirklich Mühe gegeben. Aber für mich sahen alle gleich aus. Ich kannte einfach nie jemanden, der mich auffordernd ansah und offenbar einen Gruß oder eine andere Reaktion erwartete als meine. Besser: ich ERkannte niemanden. Außer vielleicht gute Freunde oder Familienmitglieder, oder Leute mit besonderen Kennzeichen. Bärte sind zum Beispiel toll, oder Brillen. Manchmal ist es auch der charakteristische Haaransatz, der Abstand zwischen Nasenspitze und Mundwinkel oder der Winkel zwischen Augenbraue und Ohr, Hauttöne und Unebenheiten an denen ich mich orientieren kann. Am besten sind natürlich Muttermale, Narben oder am besten gleich Gesichtstattoos! So einfach könnte die Welt für mich sein, wenn ihr euch einfach alle irgendwas Hübsches ins Gesicht tätowieren lassen würdet. Am besten eure Steueridentifikationsnummer - die "Nummer Sicher" also ;-). Schön wäre auch, wenn ihr immer das gleiche anziehen würdet und bitte keine Frisur oder gar Haarfarbenänderungen ... ;-)

Das ist kein Witz. Ich erkenne Menschen sehr schlecht wieder. Vor allem Männer mit Standardfrisuren und "normalen" Figuren. Da habe ich praktisch keine Chance.

Erst im späten Erwachsenenalter erfuhr ich, dass meine Schwäche im Wiedererkennen von Gesichtern einen Namen hat: Prosopagnosie. Jeder 50. Erwachsene ist von dieser genetisch bedingten Wahrnehmungsschwäche betroffen. Offenbar habe ich auch in diesem besonderen Gentopf wiedermal beherzt zugegriffen. Heute noch frage ich oft meinen Mann "Wer war das?", wenn uns mal wieder ein netter Nachbar oder jemand aus dem Kleingartenverein um die Ecke freundlich grüßt. Es ist reine Glückssache für mich, im angemessenen Ton zu antworten oder gar selbst Kontakt aufzunehmen.
Prima ist, wenn die Nachbarn ihre Hunde dabei haben - die Vierbeiner erkenne ich viel besser. Die "Struppis" beispielsweise - die finde ich echt nett. Oder Herrchen und Frauchen von "Pepe", "Tyson" oder "Fine". Am besten erkenne ich das Herrchen vom honigbraunen Pudel (der gar kein Pudel ist, ich vergesse aber immer die richtige Bezeichnung der Rasse) - er hat einen so unverwechselbar, gut wiedererkennbaren schwarzen Hautton, eine lustige Frisur und lacht immer. Dem kann ich auch von Weitem schon winken - natürlich nur, wenn er seinen Nicht-Pudel dabei hat.

Das klingt alles lustig, klar, ist es aber nicht immer. Es erschwert die soziale Interaktion ungemein, wenn einer (in diesem Falle ich) nicht genau so verbindlich daherkommt, wie man selber es erwarten könnte. Arrogant wirkt das manchmal, geradezu unverschämt. Also, wenn ihr mich mal in der Realität (wieder)trefft: Nicht wundern, wenn ich euch nicht grüße - ich erkenne euch einfach nicht wieder, wenn wir nicht sehr viel oder lange miteinander geredet haben.

Vielleicht ist das auch ein Grund, warum mir diese Masken in der Pandemie im Grunde nicht viel ausgemacht haben - ist für mich kein großer Unterschied ... andererseit habe ich dadurch noch weniger Anhaltspunkte gehabt, an denen ich mich "entlanghangeln" kann, um jemanden eindeutig zu identifizieren.

Jemandem etwas von den Augen abzulesen, ist für mich so gut wie unmöglich. Sollte man vielleicht wissen, wenn man mir ganz subtil etwas mitteilen will ... :-)

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Wen das Thema interessiert: In der NZZ gibt es einen netten Artikel dazu:
https://www.nzz.ch/wissenschaft/gesichtsblinden-erscheinen-gesichter-zu-vertraut-ld.1631812



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Ursprungsbild von 22612 auf pixabay.com


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