Monatshygiene

Kein wirklich attraktives Thema, aber dennoch wichtig für uns Frauen mit (über-)empfindlichen Schleimhäuten und diversen Unverträglichkeiten, Unpässlichkeiten und Allergien: eine gut verträgliche Monatshygiene.

Über Jahrzehnte habe ich Tampons aller Sorten und Größen benutzt, bis es im Verlauf meiner Erkrankungen immer öfter zu Unverträglichkeiten, Reizzuständen und sogar Schmerzen kam. Das gleiche Spiel bei Binden. Vermutlich vertrage ich einfach den Zellstoff oder irgendwelche Zusatzstoffe nicht, oder die Materialien trocknen die Schleimhäute zu sehr aus. Hinzu kommen eine leichte Gebärmuttersenkung und Vernarbungen durch die Geburt meines Sohnes. Egal aus welchem Grund genau: Tampons und Binden mussten raus aus meinem Badezimmerschrank.

Hauptsache bequem

Da ich eher starke und manchmal sehr langandauernde Blutungen habe, war schneller Ersatz nicht leicht zu finden. Was für mich eine untergeordnete Rolle spielt, ist der “praktische Einsatz” für unterwegs. Ich bin einfach nicht unterwegs, wenn ich menstruiere. Es geht mir dann meist so schlecht, dass ich kaum durch die Wohnung laufen kann. Da zählt vor allem eins: bequem muss es sein, nicht zusätzlich reizen darf es und wenn möglich nicht zu teuer das Ganze bitte. Umweltfreundlichkeit wäre natürlich auch noch ein Punkt, den ich gerne beachten würde. Ich bin ehrlich: Das hat mich früher weniger interessiert, aber man ist ja lernfähig ;-). Mittlerweile schaue ich schon, wo und wie ich mein Konsumverhalten umweltschonender gestalten kann – und da geht auf jeden Fall einiges, auch als chronisch kranker Mensch …

Menstruationstasse

Eine Zeit lang kam ich auch mit einer Menstruationstasse als Ersatz für Tampons sehr gut aus. Nach einigen Monaten entwickelten sich aber damit extreme Schmerzen in der Nierengegend und in den Leisten. Wie ich später recherchierte gibt es diese Probleme bei manchen Frauen – man weiß noch nicht genau warum. Leider habe ich auch in diesem Fall wieder alles an Beschwerden abbekommen, was man abbekommen kann. Das ist sehr schade, weil ich sowohl die Anwendung als auch die Grundidee der Menstruationstasse super finde. Nachdem ich 4 verschiedene Marken in unterschiedlicher Größe probiert hatte, kann ich grundsätzlich solche mit einem abgerundeten oder ringförmigen Rückholstück und einer eher “samtartigen” Oberfläche (anstatt glatt) empfehlen.

Die “Schwamm-Stoff-Schlüpper”-Lösung

Als “state of the menstruation art” hat sich nun für mich folgende Kombination als besonders gut verträglich und im häuslichen Umfeld als praktisch herauskristallisiert:

Menstruationsschwämmchen aus Naturschwamm plus Stoffbinden plus Menstruationsslip.

Diese kombiniere ich je nach Stärke der Blutung untereinander. Alles ist waschbar (die Schwämmchen natürlich nicht in der Waschmaschine ;-)) und recht lange haltbar, was schon mal ein Pluspunkt auch in Sachen Umwelt bedeutet.

Menstruationsschwämmchen
Für kurze Ausflüge, bei denen man nicht unbedingt wechseln muss, sind die Schwämmchen auch prima geeignet, weil sie praktisch nicht spürbar sind und trotzdem einige Zeit “dichthalten”. Sie trocknen weder die Schleimhäute aus, noch reizen sie in irgendeiner Form. Das Einsetzen funktioniert mit ein bisschen Übung auch recht einfach. Je nach Blutungsstärke gibt es auch bei den Schwämmchen unterschiedliche Größen. Wer Probleme mit seinen eigenen Körperflüssigkeiten hat, sollte sich vorher ein wenig mit seiner “Natur” befassen. Beim Wechseln sollte ein Waschbecken in unmittelbarer Nähe sein, sonst wüsste ich nicht, wie man das Ganze öffentlichkeitstauglich und hygienisch gewechselt bekommt (Tipps hierzu gerne in die Kommentare). Im Notfall kann man das Schwämmchen über der Toilette ausdrücken, in einen kleinen verschließbaren Plastik-Behälter oder eine Tüte packen und ein neues nehmen.

Zusätzlich benutze ich waschbare Stoffbinden/ Slipeinlagen aus Bambusfaser, die man wie Flügel um den Slip-Mittelsteg legen und zusammenknöpfen kann. Wenn nachts oder tagsüber mal ein Schwämmchen überfordert ist, kann die Stoffbinde auch noch einiges aufnehmen. Sollte auch das nicht reichen, oder man Sorge hat, dass die reinweiße Seidenhose, die man laut Fernsehwerbung vor allem im Menstruationsfall trägt ;-), Schaden nimmt,  gibt es noch Menstruationsslips, die absolut dichthalten.

Diese Hosen gibt es von verschiedenen Herstellern. Für meine Figur (ich trage Größe 46) haben sich kurze Hüftmodelle erübrigt. Besser komme ich mit Modellen klar, die über die Taille geschnitten sind und einen hohen Beinausschnitt haben (das zwackt nicht in den Leisten, in denen ich Operationsnarben  habe).

Wenn ich fit und aktiv wäre, würde mir das alles natürlich zu umständlich sein, für überwiegend Bettlägerige im “Periodenlockdown” (wie mich) ist die “Schwamm-Stoff-Schlüpper”-Lösung aber nach wie vor die beste.

Meine Empfehlungen:

Menstruationsschwämmchen aus Naturschwamm (5er-Set von Tom&Pat im Jutesäckchen)*

Menstruationstasse von Selenacup*

Stoffbinden von Rovtop (7 Stück 25cm)*

und

Stoffbinden von Rovtop (6 Stück/ 2x 31cm + 4x20cm)*

Menstruationsslip von Intimate Portal (2 Stück grau + schwarz)*

Ach, ja: fast vergessen 😉 Model “Tedda” ist heute auch wieder mit von der Partie: Hier findest Du sie 😉 *


(*Affiliate/Werbelink = Als Amazon-Partner bekomme ich für qualifizierte Käufe, die über diesen Link getätigt werden, eine kleine Provision. Für den Käufer bleibt der Preis natürlich gleich. Mit Einnahmen, die ich so generiere, sichere ich den Fortbestand dieses Blogs und meine Arbeit als Autorin. Weiteres auch in meiner Datenschutzerklärung)

 

Kommentare sind geschlossen.